Im Museum Burg Golling hat von 01.-04.09.2022 das »International Cave Bear Symposium« stattgefunden, an dem rund 45 internationale Wissenschaftler/innen aus Österreich, Deutschland, Niederlanden, Großbritannien, Italien, Slowenien, Tschechien und Malaysien zum gegenseitigen Austausch und zur fachlichen Diskussion zusammenkommen sind. Thematisch befasst sich die paläontologische Fachtagung mit der eiszeitlichen Fauna in Europa – vorallem mit ausgestorbenen Höhlenbären – und wird jedes Jahr in einem anderen europäischen Land abgehalten.
Neben den zahlreichen fachwissenschaftlichen Vorträgen, worin neue wissenschaftliche Erkenntnisse über Höhlenbären und Höhlenlöwen präsentiert wurden, konnten im Rahmen von Exkursionen die Schlenkendurchgangshöhle, die Torrener Bärenhöhle, die Eisriesenwelt und die Dauerausstellung »Eiszeit und Klima« im Haus der Natur Salzburg besichtigt werden.
Für Höhlenforscher/innen und Freund/innen des Museum Burg Golling wurde im Rahmen der Tagung auch ein öffentlicher Abendvortrag angeboten, der auf sehr großes Interesse gestoßen ist und von rund 85 Zuhörer/innen besucht wurde! Unter dem Titel »Fossile Höhlenfaunen als Klimazeugen des alpinen Quartärs« hat em. Univ.-Prof. Dr. Gernot Rabeder vom Institut für Paläontologie der Universität Wien tiefe Einblicke in die eiszeitliche Tierwelt sowie das Paläoklima geben und dabei unter anderem über ausgestorbene Höhlenbären berichtet, die noch bis vor rund 50.000 Jahren im Salzachtal lebten.
Organisiert wurde das »International Cave Bear Symposium« 2022 in Kooperation mit dem Haus der Natur Salzburg, den Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim, dem Landesverein für Höhlenkunde in Salzburg sowie der Eisriesenwelt GmbH. Besonderer Dank gilt dabei Dr. Anna Bieniok, Dr. Robert Lindner, Fritz Oedl, Josef Ries, MA und Mag. Wolfgang Gadermayer für die freundliche Unterstützung und tatkräftige Mitwirkung.